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Z n a i m e r   P e r s ö n l i c h k e i t e n


Pock Alexander

(1871 - 1950)
Alexander Pock - 1871-1950


Alexander Pock (*6.1.1871 in Znojmo,  -  † 9.11.1950 in Wien)

Der Maler Alexander Pock malte gerne Soldaten, aber den Krieg liebte er nicht.

Vor sechzig Jahren, am 9. November 1950, starb der bedeutende Znaimer Maler Alexander Pock in Wien. Was wissen wir wirklich über ihn?
Am 6. Januar 1871 wurde der Familie Pock in der Dolní Česká Straße 12 in Znojmo ein Sohn, Alexandr, geboren. Sein großes künstlerisches Talent zeigte sich bereits in seiner Kindheit, er erbte es von beiden Eltern. Die Mutter malte selbst gut und besuchte einen Malkurs bei Frau Baumann, der Frau des Stadthauptmanns von Znojmo. Der kleine Alexander saß manchmal seinem Vater Modell, auch er malte. Der erste professionelle Lehrer des kleinen Jungen war der prominente Professor der Znaimer Keramikschule Franz Gobitsch. Alexander erhielt seinen ersten Auftrag im Alter von zehn Jahren direkt vom Hauptmann von Znojmo Kopal – er malte ein Porträt seines weißen Pudels. Schon hier wurde sein großes Talent für die Darstellung von Tieren erkannt. Und gleich bekam er einen zweiten Auftrag, eine Ansicht von Znojmo vom Kraví hora, für seinen Freund H. Henckel, Verkäufer in der Znaimer Buchhandlung - Bornemann. In Znojmo – in den Schulbänken – traf er auch einen anderen späteren bedeutenden Künstler – Hugo Lederer.
Dank seiner großen Begabung wurde er bereits mit 15 Jahren an die Wiener Akademie der bildenden Künste aufgenommen. Hier spezialisierte er sich besonders auf  dieTiermalerei bei Professor Huber. Dank dieser Spezialisierung erreichte er in Wien zunehmend höhere Gesellschaftskreise, wo er nicht nur wohlhabende Wiener, sondern auch deren vierbeinige Freunde – Hunde und Pferde – porträtierte. Er besuchte jedoch oft seine Eltern in seiner Geburtsstadt Znojmo, und hier erhielt er vom Stadtamt den Auftrag, mehrere Porträts der Bürgermeister von Znojmo anzufertigen. Diese überaus gelungenen Werke hängen noch heute im Rathaus.
Der wichtigste Aufträge waren jedoch die Gemälde für die kaiserliche Familie. Erzherzog Franz Ferdinand ließ Alexander Pock drei Tage vor Weihnachten ins Belvedere rufen und den Maler bitten, ihm bis Heiligabend ein Bild des Fahnenträgers in den Wappennfarben zu malen. Pock hatte noch andere notwendige Befehle, aber als guter Untertan konnte er den Erzherzog nicht warten lassen. Das Gemälde wurde bis zum Heiligabend fertiggestellt.
Während des Ersten Weltkriegs war er Kriegsmaler und malte Kriegsbilder für österreichische Illustrierte. Nach dem Kriegsende arbeitete er in Wien erneut an einer Reihe von Porträts, hauptsächlich aus dem militärischen Umfeld, und war traditionell wieder am erfolgreichsten beim Prtätieren von Pferden. So wurde das Auftragsspektrum ständig erweitert.
Er malt und stellt auch in Znojmo aus und widmet seine letzten Lebensjahre Gemälden des vergangenen Ruhms kaiserlicher Exerzitien mit Dragonern, Hulanen und Lieblingstieren. Alexander Pock mochte den Glanz militärischer Übungen, aber er mochte keinen Krieg. Daher ist der Herbst seines Lebens während des Zweiten Weltkriegs, den er in Wien verbrachte, nur noch eine traurige Erinnerung an die früheren Jahre.

Er stirbt auch hier am 9. November 1950.
Seine Arbeiten befinden sich in zahlreichen staatlichen und privaten Sammlungen in ganz Mitteleuropa, und ein Teil seines Nachlasses gelangte auch nach Südamerika.
Auch das Südmährische Museum in Znojmo besitzt eine große Sammlung seiner Werke. Deshalb konnte sie auch zu seinem 50. Todestag im Juni 2000 eine, bisher letzte, große Ausstellung veranstalten.
 
 

Autor: Dr. Lubomír Černošek, 2010
Deutsche Übersetzung:  Karel Jakl
 
Verwendete Quellen und Literatur:
L. Šturc: Alexander Pock - Maler des Adels. (Podyjí-Land a.d.Th., Nr. 11, 1992)
L. Šturc: Alexander Pock. (Znojemské listy, 20.1.1997)


                                                                 
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